OB Lewe warnt: „Schnee-Risiken nicht untschätzen“

Stadt Münster sichert Rettungswege und Hauptstraßen / Bürger zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert / Impfzentrum startet am Montag wie geplant

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Wegen der aktuellen Wetterlage mit starken Schneefällen und der für den weiteren Wochenverlauf erwarteten Minustemperaturen von deutlich unter zehn Grad bittet die Stadt Münster die Bürgerinnen und Bürger um besondere Rücksicht. „Wenn es irgendwie geht, bleiben Sie bitte weitgehend zu Hause“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe. „Rettungsdienste und Räumfahrzeuge haben es unter diesen Umständen schon schwer genug. Unnötiger Verkehr auf den ohnehin weitgehend blockierten Straßen unserer Stadt behindert die jetzt dringend notwendigen Arbeiten zusätzlich“, so Lewe.

In einer Sitzung des Krisenstabes unter Leitung von Stadtrat Wolfgang Heuer wurde am Sonntagvormittag die Lage analysiert und weitere Empfehlungen für die Münsteranerinnen und Münsteraner formuliert. „Spaziergänge durch Parks und Wälder sowie Fahrradfahrten sind derzeit keine gute Idee“, sagt Wolfgang Heuer. Neben der allgemeinen Glätte gehe von der Bruchgefahr insbesondere bei Nadelbäumen wegen der auf ihnen lastenden Schneemassen ein Unfallrisiko aus, so Heuer. Hinzu käme die Gefahr von Dachlawinen, die ansteigt, wenn der jetzt noch trockene Schnee seine Konsistenz verändert. „Der starke Wind führt zu erheblichen Schneeverwehungen, die bedenkliche Lasten auf Flachdächern verursachen können“, warnt Heuer, „das sollten Eigentümer wie Nutzer in den kommenden Tagen im Auge behalten und im Zweifel die Feuerwehr kontaktieren.“

Die Stadt Münster begegnet der Wetterlage seit Samstagnachmitag mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket: Sämtliche Räum- und Streufahrzeuge des städtischen Fuhrparks, vor allem der AWM, sowie rund 250 Mitarbeitende sind nahezu rund um die Uhr im Einsatz, unterstützt von zahlreichen Helfern auch aus Fremdfirmen. Der Räumdienst konzentriert sich auf das Freihalten von Rettungswegen sowie das Sichern der Passierbarkeit der Hauptstraßen. Wie in fast allen nordrhein-westfälischen Städten ist eine zusätzliche Räumung von Nebenstraßen derzeit nicht leistbar.

Die Freiwillige Feuerwehr wurde am Sonntagmorgen in Alarmbereitschaft versetzt, außerdem wurde  der städtische Rettungsdienst unter anderem mit Kapazitäten der Hilfsorganisationen verstärkt. Die Linienbusse der Stadtwerke können den ÖPNV am heutigen Sonntag nicht bedienen, voraussichtlich morgen aber wieder fahren.

Impfzentrum bietet Ausweichtermine an

So flexibel wie möglich stellt sich das Impfzentrum in der Halle Münsterland auf, das wie geplant morgen die Impfstraßen eröffnen wird und für diesen Tag rund 160 Seniorinnen und Senioren Impftermine angeboten hat. „Wer diesen Termin wegen des schlechten Wetters am morgigen Montag nicht einhalten kann, darf bis kommenden Freitag auch an jedem anderen Tag kommen – allerdings bitte zur ursprünglich verabredeten Uhrzeit“, bietet Hendrik Oen von der Kassenärztlichen Vereinigung an.

Für alle anderen (also für die nicht für den morgigen Montag verabredeten Termine) sieht die Kassenärztliche Vereinigung noch keine Ausweichoptionen vor. Gleichwohl sind weitere Änderungen vor dem Hintergrund der Wetterlage möglich. Unter anderem ist denkbar, dass die Belieferung  des Impfzentrums mit Impfstoff durch die Schneemassen ins Stocken gerät. „Deshalb sind alle Impfberechtigten aufgefordert, die aktuelle Entwicklung im Auge zu behalten“, so Oen. Die Kassenärztliche Vereinigung bietet laufend aktuelle Informationen telefonisch unter der Rufnummer 116117 sowie auf der Internetseitewww.116117.de an.

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