Stadt Münster und SC Preußen Münster: „Kampf gegen Corona muss Vorrang haben“

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Oberbürgermeister Markus Lewe, Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer und die Spitze des Fußball-Drittligisten SC Preußen Münster drängen auf eine Fortsetzung der Corona-Pause im Profifußball. Lewe: „Die aktuellen Diskussionen auf Bundesebene zu Geisterspielen und anderen Initiativen zur Wiederaufnahme des Profispielbetriebes kann ich nicht nachvollziehen. Solange wir Kindern und Jugendlichen aus Corona-Schutzgründen den Mannschaftssport in der Breite verbieten, können wir nicht vermitteln, dass Profifußballer wieder aufs Spielfeld dürfen.“

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Auf Bundesebene häufen sich Stimmen, die  auf eine zügige Fortsetzung der Fußballsaison im Profibereich drängen. Dem stehen mahnende Stimmen gegenüber, die in gemeinsam trainierenden Fußballteams und Spielbegegnungen ein unzeitgemäßes Risiko für den Kampf gegen die Corona-Pandemie sehen. Wolfgang Heuer, Leiter des Corona-Krisenstabes der Stadt Münster: „Unabhängig davon, unter welchen besonderen Auflagen ein solcher Spiel- und Trainingsbetrieb erfolgen soll, und unabhängig davon, ob diese Auflagen überhaupt einen ausreichenden Schutz gegen die Übertragung des Corona-Virus gewährleisten können: Der Profi-Fußball hat eine Ausstrahlung weit über die Fußballszene hinaus.   So sehr ich mir wieder schöne Fußballspiele wünsche – zum gegenwärtigen Zeitpunkt wären sie das falsche Signal.“ Wie Heuer argumentiert auch Lewe damit, dass weite Teile der Gesellschaft und der Wirtschaft im Kampf gegen die Pandemie derzeit massive Einschränkungen hinnehmen müssen. Lewe: „Vor diesem Hintergrund sind Ausnahmeregelungen für den Profifußball kaum vertretbar.“

Preußen-Sportdirektor Malte Metzelder weist auf Gesundheitsrisiken hin, die eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes auch für Nicht-Fußballer haben kann: „Priorität hat für uns der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Spieler, Betreuer und all derjenigen darüber hinaus, die für die Durchführung des Spielbetriebs ihre Gesundheit aufs Spiel setzen müssen. Wir wollen nicht, dass für den Fußball Sonderregeln geschaffen werden, während in Schulen und Kitas, in Gaststätten und im alltäglichen Leben weiterhin viele Restriktionen bestehen.“

Quelle: Stadt Münster

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