Wohnen, Gewerbe und attraktiver Freiraum: „Klosterareal Pluggendorf“ nimmt Form an

Entwurf des Büros „Lorenzen Mayer Architekten“ im Werkstattverfahren ausgezeichnet

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Unter dem Motto „Pluggendorf weiterbauen“ soll auf der Fläche im Kreuzungsbereich Weseler Straße/Kolde Ring ein neues urbanes Areal in innerstädtischer Lage entstehen. Besonders wichtig dabei ist der Anschluss der etwa vier Hektar großen Fläche an das bestehende Umfeld. Vier namhafte Teams aus Städtebau und Freiraumgestaltung wurden im Sommer in ein Werkstattverfahren geschickt. Die entstandenen Entwürfe bewertete ein hochrangig besetztes Gremium. Nach zwei Bewertungsrunden steht ihr Ergebnis nun fest: Mit dem Büro „Lorenzen Mayer Architekten GmbH“ (Kopenhagen/Berlin) geht das Projekt in die nächsten Etappen. Der vorliegende Entwurf wird zunächst weiter ausgefeilt und soll später die Grundlage für den Bebauungsplan sowie für die Architekturentwürfe für die Gebäude bilden.

In zwei intensiven Arbeitsphasen erarbeiteten die vier Teams ihre Ideen für ein städtebauliches und funktionales Grundgerüst, das einen Fokus auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes als Ort der Begegnung richtet. „Alle vier Entwürfe zeigen kreative planerische Lösungen“, berichtet Stadtbaurat Robin Denstorff. „Das favorisierte Konzept überzeugte uns dabei mit einem besonderen Gespür für den Ort. Es lässt Identität und Nachbarschaft schon auf den Plänen lebendig werden.“

Wo bis zu ihrem Umzug die Ordensgemeinschaft der Vorsehungsschwestern zuhause war, ist Platz für ein vielseitiges und innerstädtisches Quartier mit rund 300 neuen Wohnungen und zahlreichen Arbeitsplätzen entstanden. Große Bedeutung wird dem Thema bezahlbares Wohnen beigemessen: 30 Prozent der Wohnungen werden gefördert und können somit nur von Personen mit Wohnberechtigungsschein angemietet werden. Weitere 30 Prozent entsprechen den qualitativen Bestimmungen des geförderten Wohnraums hinsichtlich Größe und Ausstattung.

Das städtebauliche Konzept setzt die Leitplanken für ein zukunftsorientiertes Quartier. So soll unter anderem nachhaltiges Bauen im Sinne einer energieeffizienten Architektur realisiert werden. Auch die Mobilitätsplanung legt mit Ladestationen, Mobility Hub und Carsharing-Angeboten großen Wert auf klimaschonende Lösungen. Der Fuß- und Radverkehr erhält Vorrang.

Die Projektpartner Stadt Münster und LVM Versicherung als Eigentümer setzen auch in Zeiten von Corona auf eine starke Beteiligung der Bürgerschaft. Anstelle von sonst üblichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen wurden alternativ analoge und digitale Angebote zur Beteiligung geschaffen. Mittels einer Postkarten-Aktion und einer eigenen Internetseite ist es vor dem Start des Werkstattverfahrens gelungen, wertvolle Impulse aus der Bürgerschaft aufzunehmen.

Nach dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan im Frühjahr 2020 und der Beteiligung der Öffentlichkeit wird Anfang 2021 die Politik in der Bezirksvertretung sowie im Fachausschuss das Vorhaben beraten. Nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes, bei der die Öffentlichkeit Anregungen und Stellungnahmen geben kann, soll über die Stellungnahmen vom Rat der Stadt Münster eine Abwägungsentscheidung getroffen und der Bebauungsplan zur Satzung beschlossen werden.  Alle Entwürfe des Wettbewerbsverfahren werden auf der Projekt-Website präsentiert: www.klosterareal-pluggendorf.de

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