Stadt kämpft mit harten Maßnahmen gegen Corona

OB Lewe: „Münster muss jetzt zusammenhalten“

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Den Bürgerinnen und Bürgern in Münster steht das vorerst letzte Wochenende mit geöffneten Restaurants, Bars, Diskotheken, Sport- und Freizeitstätten bevor. Nachdem Bund und Länder sich am Mittwoch auf ein neues Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt haben, gilt ab Montag eine neue Verordnung zum Schutz der Bevölkerung. Die Stadt Münster setzt diese Verordnung um.

In Münster werden unter anderem schon ab Samstag (31. Oktober) sämtliche Hallenbäder geschlossen. Ebenso weitere städtische Einrichtungen wie die Villa ten  Hompel, das Stadtmuseum und die Kunsthalle. Die Begegnungshäuser Kap8 und Meerwiese bei 41 stellen ihren kulturellen Betrieb und Vorstellungsbetrieb ein.  Auch die Musikschule  wird  geschlossen. Ferner wird es im städtischen Theater sowie im Pumpenhaus vorerst keine Aufführungen mehr geben. Von den Schließungen betroffen sind in Münster wie auch in anderen Städten auch Kinos, Freizeitsprotstädten, Hotels und Restaurants. Schulen, Kitas, das Stadtarchiv und die Stadtbücherei bleiben hingegen weiterhin geöffnet.

In der Öffentlichkeit dürfen sich ab dem 2. November zum Beispiel nur noch Angehörige zweier Haushalte treffen – insgesamt aber maximal zehn Personen. Von dieser Obergrenze werden auch größere Familien, die in einem Haushalt leben, nicht mehr ausgenommen.

Mit diesen und anderen Maßnahmen reagieren Bundes- und Landesregierung sowie die Stadt Münster auf die bundesweit zuletzt wieder dramatisch angestiegenen Infektionszahlen. In Münster gelten aktuell 404 Münsteranerinnen und Münsteraner als infiziert. Die Gesamtzahl labordiagnostisch bestätigter Corona-Fälle im Stadtgebiet ist auf 1.779 (+45) gestiegen. Davon sind 1.360 (+29) Patienten wieder genesen. 15 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind gestorben. (Stand: 30. Oktober, 12 Uhr). Einschlägigen Experten zufolge könnte eine ungebremste Fortführung dieser Entwicklung schon in wenigen Wochen die Funktionsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens gefährden.

Oberbürgermeister Markus Lewe sagt: „Das kann man nicht schönreden. Faktisch haben wir es mit einem neuen Lockdown zu tun, wenn auch in abgeschwächter Form.“ Gleichwohl seien die erneuten und zum Teil erheblichen Einschränkgungen notwendig, um noch Schlimmeres zu verhüten. Lewe: „Solange wir keinen Impfstoff und keine wirksamen Medikamente gegen das Virus haben, gibt es zu den meisten dieser Maßnahmen keine Alternative. Münster muss jetzt zusammenhalten, damit wir auch die zweite Welle glimpflich überstehen.“

Lewe verwies auf die Erfahrungen der Stadt mit der ersten Corona-Welle im Frühjahr: „Die erste Welle hat Münster besser gemeistert als viele andere Städte in Europa. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war damals die starke Solidarität der Bürgerinnen und Bürger untereinander, mit der Stadt und ihren Behörden. Solche Lagen kann keine Stadtverwaltung der Welt im Alleingang bezwingen. Wir müssen zusammenhalten, und gemeinsam werden wir auch die zweite Welle bezwingen.“

Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabes, übersetzt den Appell des Oberbürgermeisters in konkrete Vorgaben für den Alltag: „Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen. Tragen Sie einen Mund-Nasenschutz. Meiden Sie Menschenansammlungen. Waschen Sie sich häufig die Hände. Lüften Sie Innenräume so oft wie möglich“, so Heuer. Und ergänzt eine Bitte: „Begegnen Sie den Mitarbeitenden in den Behörden und den Gesundheitseinrichtungen in den kommenden Wochen bitte mit Geduld und Verständnis. Alle Institutionen, die gegenwärtig gegen die Corona-Krise ankämpfen, arbeiten seit Monaten am Limit. Bitte unterstützen Sie diese wichtige Arbeit – mit Ihrem Verständnis, aber vor allem durch die Einhaltung der Regeln.“

Die neue Corona-Schutzverordnung und weitere Infos  zum Thema unter www.muenster.de/corona

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