Diabetes: So bleiben die Füße stark und gesund

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Menschen mit Diabetes sollten sich ganz besonders sorgfältig um ihre Füße kümmern. Denn Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Schäden an Blutgefäßen und Nerven – mit der Folge, dass Schmerz und Druck an den Füßen nicht mehr wahrgenommen werden. „Betroffene bemerken Verletzungen oft erst, wenn sie bluten“, sagt die Berliner Diabetologin Dr. Iris Dötsch im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Titelcover Diabetes Ratgeber 5/2020

Bei Druckstellen und Wunden am Fuß zum Arzt

Damit es gar nicht erst zu Wunden kommt, sollten Menschen mit Diabetes mindestens einmal im Jahr beim Hausarzt oder Diabetologen ihre Füße untersuchen lassen. Dabei wird geprüft, ob der Patient zum Beispiel bei Berührungsreizen spitz und stumpf unterscheiden kann und Temperaturen wahrnimmt. Der Test gibt dem Arzt Hinweise darauf, ob eine Neuropathie (Nervenstörung) vorliegt. Beobachten Menschen mit Diabetes an ihren Füßen Druckstellen, Wunden, eingewachsene Nägel oder Verfärbungen auf, sollten sie sich umgehend an den Arzt wenden.

Wohlfühlprogramm für die Füße

Um die Füße gesund zu halten, empfehlen Podologen (medizinische Fußpfleger) Menschen mit Diabetes ein regelmäßiges Pflege- und Verwöhnprogramm. So sollten einmal am Tag die Füße mit einem Waschlappen und lauwarmem Wasser gewaschen werden, dabei kann eine milde, rückfettende Waschlotion mit Harnstoff genutzt werden. Einmal in der Woche kann die Hornhaut mit einem feuchten Bimsstein sanft abgerubbelt werden. Die Zehennägel werden ein- bis zweimal pro Woche mit einer abgerundeten Nagelfeile bearbeitet. Diabetiker mit trockener Haut an den Füßen sollten die Füße täglich eincremen, am besten mit einem Schaum oder einer Emulsion mit Harnstoff.

Ab und zu sind auch noch Pumps erlaubt

Und natürlich kommt es auf das richtige Schuhwerk an. Sofern es noch keine Probleme mit den Füßen gibt, können Frauen mit Diabetes ab und zu sogar noch ihre Pumps ausführen, sagt Uwe Rhefus, Orthopädieschuhmacher und Podologe in Dormagen, im Gespräch mit „Diabetes Ratgeber“. Ansonsten rät er zu bequemen und atmungsaktiven Schuhen, die weit genug und 12 bis 15 Millimeter länger sind als der Fuß. Fehlstellungen sollten mit Einlagen ausgeglichen werden. Für Diabetiker mit Nerven- und Gefäßschäden reichen anfangs meistens Komfortschuhe. Schreiten die Schäden weiter fort, helfen Diabetesschutzschuhe, die vom Facharzt verordnet werden.

Quelle: Wort und Bild Verlag

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