Umgestaltung der Gievenbecker Ortsmitte: Mehr Platz zum Leben

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Das Konzept zur Umgestaltung der Gievenbecker Ortsmitte sieht einen großzügigen öffentlichen Raum mit einheitlicher Pflasterung vor. Bänke und Außengastronomie laden zum Verweilen ein. Visualisierungen: Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH.

Projekt erreicht nächstes Etappenziel / Beratung in den politischen Gremien ab 7. November

Gievenbeck ist ein attraktiver und dynamisch wachsender Stadtteil, der mit der Umwandlung der ehemaligen Kasernenflächen an der Roxeler Straße zum neuen Wohnquartier weiter um etwa 3000 Einwohnerinnen und Einwohner wachsen wird. Vor diesem Hintergrund soll auch das gewachsene, aber in die Jahre gekommene Stadtteilzentrum rund um die Kirche St. Michael neugestaltet und aufgewertet werden. Für eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte soll der Kfz-Verkehr zugunsten von Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern reduziert werden.

Die Planungsverwaltung legt den politischen Gremien der Stadt Münster jetzt das fertige Konzept vor. „Die Neugestaltung der Ortsmitte wird Gievenbeck ein neues Gesicht geben und in den kommenden Jahrzehnten den Stadtteil prägen: Als Investition in die Zukunft entsteht mehr Platz zum Leben“, betont Stadtbaurat Robin Denstorff. „Vorbildhaft war auch der Weg zum fertigen Konzept, auf dem die Bürgerinnen und Bürger selbst Akzente für ihren Stadtteil gesetzt haben.“

Das vom Büro Pesch und Partner aus Dortmund erarbeitete Gestaltungskonzept baut auf den Ergebnissen des dialogorientierten Workshop-Verfahrens aus dem Jahr 2015 auf. Entsprechend dem Votum der mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger, wird die „große Lösung“ verfolgt, die alle Teilbereiche der Ortsmitte, die Von-Esmarch-Straße, den Enschedeweg, den Kirchvorplatz, den Arnheimweg, den „kleinen“ Rüschhausweg sowie die Übergangsbereiche zur Bebauung in die Umgestaltung einbindet. Versehen mit einem einheitlichen Pflastermaterial entsteht ein großzügiger neuer öffentlicher Raum in der Ortsmitte mit einem gestalterisch homogenen Gesamtbild. Bänke und Außengastronomie laden zum Verweilen ein. Eine gute Ausleuchtung hebt den zentralen Platz als Mittelpunkt hervor und sorgt für Sicherheit. Der Wochenmarkt kann künftig auf der offenen Platzfläche stattfinden. Zugunsten der Aufenthaltsqualität werden die Kfz-Parkplätze auf ein vertretbares Maß reduziert. Die Kurzzeitparkregelung soll auf den gesamten Raum des „kleinen“ Rüschhausweges ausgeweitet werden und für mehr Wechsel sorgen.

Das Umgestaltungskonzept wurde zunächst den ortsansässigen Einzelhändlern und Grundstückseigentümern vorgestellt. Im Juni 2019 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung mit rund 90 Teilnehmenden im Zentrum der evangelischen Lukas-Kirchengemeinde statt. Anregungen aus dieser Veranstaltung sowie Anregungen der Initiative Ortskern Gievenbeck (IOG) wurden, soweit möglich, in der finalen Ausarbeitung des Gestaltungskonzeptes berücksichtigt.

Die  Bezirksvertretung Münster-West befasst sich am 7. November mit dem Umgestaltungskonzept, der Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung, Verkehr und Wohnen (ASSVW) am 21. November. Die Gremien entscheiden dann, ob sie den Weg freimachen für eine umfassende Neugestaltung der Ortsmitte von Gievenbeck.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2021 beginnen. Im Zuge der Ausführungsplanung und Bauvorbereitung wird ein Baustellenkonzept erstellt, das auf eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Anlieger und Verkehrsteilnehmer abzielt. Über das Baustellenkonzept und die Bau- und Zeitabläufe wird die Verwaltung die betroffenen Eigentümer, Geschäftstreibenden und Anwohner frühzeitig informieren.

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