„Jazzfestival Shortcut“: Eine Schatzkiste voller Wunder

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US-Folk, afrikanische Rhythmen, Improvisation, Pop und Rock – die Band „Pipe Dream“ vereint viele Einflüsse zu einem besonderen Sound. Foto: Marco Sartori

Drei Konzerte im Theater Münster / Heute: Formation „Pipe Dream“ um den Cellisten Hank Roberts
Internationaler Jazz zum Jahresanfang: Das Kulturjahr beginnt in Münster mit dem Jazzfestival. Ab 2020 ist die eintägige Variante „Shortcut“ offizieller Teil des „Internationalen Jazzfestivals“, im jährlichen Wechsel mit der dreitägigen Ausgabe. Das Musikereignis unter der künstlerischen Leitung von Fritz Schmücker bürgt für hohe Qualität und kreative Experimentierfreude. Dank der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen wird dieses Profil künftig konzeptionell weiter geschärft und das Entdeckerfestival vor allem für Premieren aus dem europäischen Jazz ausgebaut. Drei Ensembles sind beim ersten „Shortcut“-Abend am Sonntag (5. Januar) im Großen Haus zu Gast. In dieser Schluss-Folge stellen wir „Pipe Dream“ vor.
Münsters Festival steht immer für überraschende Klangerlebnisse. Und die liefern garantiert auch „Pipe Dream“, was übersetzt so viel wie Wunschtraum oder Luftschloss bedeutet. „Eine Schatztruhe voller Wunder“, schrieb ein Musikmagazin nach dem Auftritt der Band, in der Cellist Hank Roberts (USA) vier Protagonisten der neuen italienischen Kreativszene um sich versammelt: Pasquale Mirra (Vibraphon), Zeno de Rossi (Schlagzeug), Giorgio Pacorig (Piano, Fender Rhodes) und Filippo Vignato (Posaune). Im Großen Haus feiern sie Deutschlandpremiere.
Ein Cello im Jazz? In seiner nunmehr seit vier Jahrzehnten währenden Karriere hat Hank Roberts, aufgewachsen in Indiana mit dem Blues der Südstaaten, dem Exoten in diesem Genre zu einer wichtigen Stimme verholfen. Der 65-Jährige gilt als einer der bedeutendsten Cellisten im internationalen Jazz weltweit und hat seine Spuren in der Musikwelt hinterlassen – in New York als kreativer Kopf eigener Bands in der legendären Downtown-Szene und in der Zusammenarbeit mit der Crème de la Crème der amerikanischen Avantgarde wie Bill Frisell, Ray Anderson oder Bobby Previte.
Hank Roberts streicht die Saiten des Instrumentes konzertant mit dem Bogen, er klopft und trommelt kantig-schroffe Rhythmen, bearbeitet den Klangkörper im „Fingerpicking“-Stil einer Gitarre. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus dem Süden Europas springt er musikalisch über die Kontinente und schickt Stile und Klänge auf neue Wege: Aus Kammermusik und afrikanischen Rhythmen, aus amerikanischem Folk-Rock, Pop-Einflüssen und freien Improvisationen entsteht ein eigener, einzigartiger Sound als Band „Pipe Dream“.
Das „Internationale Jazzfestival Münster Shortcut“ wird vom städtischen Kulturamt veranstaltet. Kooperationspartner ist das Theater Münster. Möglich wird der Konzertabend durch eine große Fördergemeinschaft. Zu den Partnern gehören neben dem Festivalhotel Parkhotel Hohenfeld die Münstersche Zeitung, das ReiseArt Lufthansa City Center, die Deutsche Bahn, das Pianohaus Micke, die Firmengruppe Hermann Brück, Mercedes-Benz Beresa, die M4 Media Werbeagentur sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Kooperationspartner ist seit vielen Jahren auch der WDR, der die Konzerte aufzeichnet und sendet.
Info: „Jazzfestival Shortcut“ am 5. Januar, 18 Uhr, Großes Haus Theater Münster. Programm-Infos im Internet unter www.jazzfestival-muenster.de. Tickets nur noch über den Rücklauf von Restkarten (www.theater-muenster.com).

Quelle: Stadt Münster

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