Im Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft

Für Maria Winkel steht Soziales im Mittelpunkt / Porträtserie: Neue ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für Münster

410
TMITC - Ads

Zwei ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und einen ehrenamtlichen Bürgermeister hat der neue Rat der Stadt Münster aus seinen Reihen gewählt. Angela Stähler (CDU), Maria Winkel (SPD) und Klaus Rosenau (Grüne) werden Oberbürgermeister Markus Lewe zu vielen repräsentativen Gelegenheiten vertreten und ihre Persönlichkeit in das Stadtgeschehen miteinbringen. Eine Porträtserie stellt die neuen Bürgermeister vor – den Anfang macht Maria Winkel.

„Ich glaube, ich wurde schon als Sozialdemokratin geboren“, sagt Maria Winkel lachend. Rund 40 Jahre ist sie bereits Mitglied der SPD, davon 20 Jahre aktiv in Münsters Kommunalpolitik – und seit einigen Tagen ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters. Soziale Gerechtigkeit ist ihr Thema. „Das hat mich schon angetrieben, als ich vor langer Zeit Hochschulpolitik gemacht habe“, sagt die 61-Jährige Juristin und Immobilienkauffrau. In einer Wohnbaugenossenschaft ist Maria Winkel tätig, und als sie neben dem Beruf auch alleinerziehende Mutter einer Tochter war, blieb einige Jahre lang keine Zeit für politisches Engagement.

„Danach aber, als mein Kind aus dem Haus war, habe ich die ganz typische Karriere gemacht. Ich bin in den Ortsverein eingetreten und habe mich später als sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss der Stadt Münster engagiert“, sagt Maria Winkel. 2008 war das, 2010 begann dann die erste Legislaturperiode im Stadtrat. Bis dato war die Ratsfrau zusätzlich in verschiedenen Gremien aktiv, unter anderem im Aufsichtsrat der Stadtwerke und im Sozialausschuss. Und da sie sich auch mit Wohnungswirtschaft auskennt, arbeitete sie eine Zeit lang im Ausschuss für Stadtplanung und –entwicklung mit. Für die jetzt angebrochene Wahlperiode steht bereits fest, dass sie – neben ihrem Bürgermeisteramt – Mitglied des neu besetzten Hauptausschusses ist.

Ihren Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft trägt Maria Winkel in all ihre Arbeitsfelder – sei es, wenn sie für angemessene Entlohnung kämpft oder Hilfen für Obdach- und Wohnungslose vorantreibt. „Ich sehe, wie auch in Münster die Schere zwischen sozial schwachen und stärker aufgestellten Menschen auseinandergeht. Deshalb setze ich mich für eine bessere Verteilung ein.“

Das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin hat sie auch aus großer Verbundenheit zu Münster angenommen. „Ich liebe diese Stadt. Ich bin hier geboren, ich bin fast so etwas wie eine Paohlbürgerin“, betont die SPD-Frau. Ansprechbar zu sein für alle Münsteraner – das hat sie vor bei ihrer neuen Aufgabe. „Auch, wenn es um ganz persönliche Anliegen geht. Um Dinge, für die der Oberbürgermeister vielleicht nicht direkt ansprechbar ist.“ Und sie will dort hingehen, wo man eine Bürgermeisterin nicht so oft findet – zu den Menschen, die keine Lobby haben.

(Serie wird fortgesetzt)

TMITC - Ads