Den Klimaschutz in alle Themenfelder bringen

Jörg Nathaus kam über Ehrenämter zur Kommunalpolitik / Porträtserie: Neue Bezirksbürgermeister für Münster (Teil sechs)

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Jeweils einen Bezirksbürgermeister haben die Bezirksvertretungen Mitte, Ost, Südost, Hiltrup, West und Nord im November aus ihren Reihen gewählt. Die sechs Kommunalpolitiker – vier Grüne, ein Sozial- und ein Christdemokrat – werden ihre jeweiligen Stadtteile prägen, ihre Ziele und ihre Persönlichkeit in das dortige Leben einbringen. Unsere Serie stellt die neuen Bezirksbürgermeister vor – Jörg Nathaus (Grüne), zuständig für Münster-West, ist über viele Jahre langsam hineingewachsen in die Kommunalpolitik.

Jörg Nathaus war im Familienzentrum Roxel aktiv, organisierte im Ortsteil das mehrfach preisgekrönte Gesundheitsjahr mit und kümmerte sich auch um sichere Schulwege. Als Familienvater saß in der Schulpflegschaft, engagierte sich im hiesigen Sportverein – und für all das war ein Parteibuch gar nicht nötig. „Trotzdem habe ich mich immer wieder mit kommunalpolitischen Themen befasst. Und als nach der Kommunalwahl 2014 so etwas wie ein Ruck durch Münster ging, hat es mich gepackt. Die einzige Partei, die für mich damals in Frage kam, waren die Grünen.“

Seinen Schwerpunkt legte Nathaus von Anfang an auf Politik für Kinder, Jugendliche und Familien, wurde 2014 Mitglied im entsprechenden städtischen Ausschuss und arbeitete parallel mit im Sportausschuss. Dann aber hätten die jungen Menschen ihm gezeigt, worauf die Grünen heute ihren Fokus richten müssen: „Es sind Kinder und Jugendliche und ihre Initiative ,Fridays for Future´, die in den letzten Jahren zur Neujustierung meiner politischen Schwerpunkte beigetragen haben. Die jungen Leute, die auf die Straße gehen, haben Recht: Das bisherige Tempo in unserer Gesellschaft in Sachen Klima- und Umweltschutz reicht nicht mehr. Wir alle müssen viel mehr viel schneller erreichen“, sagt der 53-jährige Diplom-Verwaltungswirt, der 2002 aus Recklinghausen nach Münster gezogen ist.

Jetzt lebt er in Mecklenbeck und ist als Bezirksbürgermeister außerdem für Gievenbeck, Nienberge, Albachten, Sentrup und Roxel zuständig. „Auf Stadtbezirksebene zu arbeiten – das bedeutet, auf Menschen zuzugehen, ins Gespräch zu kommen, Anteil zu nehmen, mich mitzufreuen, aber auch Sorgen aufzunehmen und im Rahmen meiner Möglichkeiten zu helfen“, sagt Nathaus. Schon in seinen ersten Amtswochen habe er viele Gespräche geführt und zahlreiche E-Mails von Bürgerinnen und Bürgern erhalten. „Und alle werden eine Antwort bekommen“, fügt er hinzu.

Was auch immer Jörg Nathaus für Münsters westliche Stadtteile anpacken wird – sein Hauptthema wird sich überall wiederfinden: „In jedem Politikfeld, sei es Jugend- und Familienpolitik, Kulturarbeit oder Sozialpolitik, muss der Klimaschutz eine zentrale Rolle spielen.“ In seinem Bezirk Planung, Bau und Betrieb einer klimaneutralen Kita zu begleiten – das ist einer seiner Wünsche. Die Errichtung eines Null-Energie-Quartiers – wie zum Beispiel das geplante Stadtquartier an der Steinfurter Straße – wäre ebenfalls ein Vorhaben, in das Jörg Nathaus sein Engagement stecken würde. „Am Herzen liegt mir alles, womit ich dazu beitragen kann, dass heute die Zukunft unserer Kinder nicht zerstört wird.“

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