Test im Licht des Artenschutzes

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Intelligente Beleuchtung Kanalpromenade / Stadt untersucht Auswirkung auf Fledermäuse und Vögel

An dieser Fahrradstraße installiert das Amt für Mobilität und Tiefbau eine intelligente Beleuchtung. – Foto: Stadt Münster

Vor knapp drei Monaten wurde die Kanalpromenade zwischen Vahlbusch und Osttor als Teststrecke mit einer adaptiven Straßenbeleuchtung ausgestattet, die sich nur dann mit voller Beleuchtungsstärke anschaltet, wenn Radfahrer oder Fußgänger passieren. Das senkt Lichtemissionen, spart gegenüber einer dauerhaften, konventionellen Straßenbeleuchtung zwischen 65 und 70 Prozent an Energie und kommt doch dem individuellen Sicherheitsbedürfnis entgegen. Aber: Das Licht wirkt sich u.a. auch auf den Biorhythmus oder das Navigationssystem von Insekten, Vögeln und Fledermäusen aus.

Die Beleuchtung wertvoller Lebensräume kann zudem zu einer Meidung des Gebietes und damit zum Verlust wichtiger Nahrungs- und Bruthabitate führen, so das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Es weist darauf hin, dass der Dortmund-Ems-Kanal ein wichtiger Lebensraum gerade für schutzwürdige Fledermäuse ist, die dort jagen und nach Nahrung suchen. Überdies besitzen die radwegbegleitenden Gehölzstrukturen Quartier- und Brutplatzpotential für Fledermäuse und Vögel. Diese Lebensstätten dürften laut Bundesnaturschutzgesetz nicht beeinträchtigt werden.

Um nun die Auswirkungen der adaptiven Straßenbeleuchtung auf das Verhalten der geschützten tierischen Bewohner im Sinne des Artenschutzes vertieft zu ermitteln, führt die Stadt Münster auf der Teststrecke vom 10. März bis zum 30. September Untersuchungen durch. Sie sollen den Auswirkungen der Beleuchtung auf das Jagd- und Brutverhalten von Fledermäusen und Vögeln auf den Grund gehen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, wird die Beleuchtung im Wechsel von jeweils ein bis zwei Wochen  zeitweise an-  und ausgeschaltet.

Quelle: Stadt Münster

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