Neue Vorschläge zur Umgestaltung der Hittorfstraße

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In der Diskussion um die Weiterentwicklung der Hittorfstraße zu einem fahrradfreundlicheren Verkehrsweg prüft die Stadt Münster neue Vorschläge.

Unter anderem ist im Gespräch, die Hittorfstraße für den Autoverkehr als Einbahnstraße auszuweisen und eine Bewohnerparkzone einzurichten.

Die Ausweisung als Einbahnstraße könnte in der Hittorfstraße das Aufkommen des Nicht-Anliegerverkehrs reduzieren und so helfen, das Problem des knappen Verkehrsraums in diesem Bereich zu entschärfen.

„Wir haben bei der Umgestaltung der Hittorfstraße einen klassischen Zielkonflikt“, so Oberbürgermeister Markus Lewe.

Auf der einen Seite stehe das übergeordnete Ziel außer Frage, den Radverkehr im Stadtgebiet weiter zu stärken.

„Auf der anderen Seite ist die Anwohnerschaft der Hittorfstraße aus demografischen Gründen stark auf das Auto angewiesen“, so Lewe.

Zu alledem komme auch noch der Platzbedarf der Fußgänger, der bei der Umsetzung der angepassten Planung auch eingeschränkt werden muss.

Bei der Suche nach der optimalen Verteilung des öffentlichen Verkehrsraums auf die konkurrierenden Interessen von Fahrrad-, Auto- und Fußgängerverkehr müssten im Fall  Hittorfstraße viele Faktoren gegeneinander abgewogen werden, so Lewe.

In einem ersten Schritt werden derzeit die Markierungsarbeiten so angepasst, dass in der Hittorfstraße zunächst mehr Parkraum als geplant erhalten bleibt, ohne den für Fahrradstraßen vorgesehenen Sicherheitsstandard einer mindestens vier Meter breiten Fahrgasse für Räder aufzugeben.

„Diskussionen wie im Fall Hittorfstraße werden wir noch oft erleben“, so Lewe.

Die allgemein gewollte Verkehrswende werde es nicht zum Nulltarif geben.

„Wenn wir einen umweltfreundlicheren Verkehr haben wollen, kostet die Umstellung Geld und in manchen Fällen auch die Bereitschaft, auf gewohnte Bequemlichkeiten zu verzichten“, so Lewe. Er sei „stolz darauf, in Münster einer Verwaltung vorzustehen, die diesen Prozess mit guten Ideen, fachlicher Kompetenz und einer Haltung begleitet, die sich dem damit verbundenen Diskussionsbedarf stellt.“

Quelle: Stadt Münster

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