Corona: 478 Münsteranerinnen und Münsteraner aktuell infiziert

103 Kräfte für das "Team Corona" im Einsatz / Stadt kontaktiert Schulministerium 7-Tage-Inzidenz (laut LZG): 85,6

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In Zusammenhang mit dem Coronavirus hat es einen weiteren Todesfall gegeben – ein 78-jähriger, zuvor infizierter Münsteraner ist am Dienstag (10.11.) gestorben.

Die weiteren aktuellen Kennziffern:
Registrierte Neuinfektionen: 51
Aktuell infizierte Münsteranerinnen und Münsteraner: 478
Gesamtzahl aller labordiagnostisch bestätigten Fälle: 2.335
Gesamtzahl aller genesenen Patienten: 1.839
An/mit Corona gestorbene Personen: 18
7-Tage-Inzidenz (laut LZG): 85,6
Covid-Patienten im Krankenhaus: 46
davon auf Intensivstation: 23
davon beatmet: 17
(Stand: 11. November, 11.30 Uhr)

20 neue Kräfte in der Fachstelle

Derzeit kümmern sich 103 Personen in der Corona-Fachstelle des Gesundheitsamtes Münster darum, dass Infektionsketten möglichst schnell und gezielt unterbrochen werden. In dieses umfängliche Aufgabenfeld fällt nicht nur die Nachverfolgung, Information und Betreuung von Kontaktpersonen und Reiserückkehrern, sondern unter anderem auch die Entisolierung, das Labor oder die Bewertung von Hygienekonzepten. In dieser Woche sind 20 Kräfte zum „Team Corona“ hinzugestoßen – zwölf Personen, die aus verschiedenen Ämtern der Stadt zusammengezogen wurden, sowie acht Neuanstellungen. Unter Anleitung werden sie nun an die jeweiligen Verfahren herangeführt und eingearbeitet.

Erhebliches Arbeitsaufkommen

Hier werden die Folgen von Zusammenkünften ohne gebührenden Abstand und damit mögliche Quarantänefälle nachverfolgt. Nicht immer liegen gut geführte Kontaktlisten der betroffenen Personen vor, oft ist detektivische Detailarbeit der so genannten Containment Scouts erforderlich. Denn die Nachverfolgung etwaiger Kontakte reicht nicht bis zum positiven Corona-Testergebnis zurück, sondern beginnt schon zwei Tage vor einer Symptomatik. Gibt es keine Symptomatik, zählt gemäß RKI-Richtlinien der Zeitraum ab zwei Tage vor Abstrichdatum. Das Arbeitsvolumen ist entsprechend immens, ohne Überstunden geht es nicht. Was sich in den vergangenen Wochen allerdings auch gezeigt hat: Die vom Gesundheitsamt kontaktierten Personen sind ausgesprochen dankbar; uneinsichtige Rückmeldungen und Beschwerden sind selten.

Dass Münster zusammenhält, zeigt sich aber auch an anderen Stellen. So gibt es eine überwältigende individuelle Bereitschaft in der Bevölkerung, das „Team Corona“ zu unterstützen – aufgrund der spezifischen Anforderungen insbesondere im Bereich der Arbeitszeiten können diese Angebote leider nicht wahrgenommen werden. Die Stadt reagiert aber mit entsprechenden Stellenausschreibungen auf Fehlstellen und steht auch mit anderen Behörden dazu im Austausch. Für den Fall einer neuen sprunglinearen Entwicklung der Infektionszahlen wird aktuell vorgesorgt.

Gegenseitige Rücksichtnahme wertvolles Gut

„Es ist ein Verdienst der Bürgerinnen und Bürger in Münster, dass wir derzeit noch verhältnismäßig gut dastehen“, sagt Dr. med Norbert Schulze Kalthoff, Leiter des Gesundheitsamtes, mit Blick auf zahlreiche andere Großstädte. Die gegenseitige Rücksichtnahme und das entsprechende Handeln zum Wohl der Mitmenschen – beispielsweise durch Abstandshaltung oder das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung auch außerhalb von Maskenpflichtzonen – ist in dieser Zeit ein wertvolles Gut.

Die Stadt Münster wird sich aufgrund der heutigen Beratung im Krisenstab an das Schulministerium in Düsseldorf wenden, um eine durchgängige Maskenpflicht für Lehrpersonal, Betreuungskräfte und sonstiges Personal in den geschlossenen Räumen der Schulen anzuregen. Viele Schulen in Münster praktizieren dies bereits erfolgreich, die Stadt empfiehlt dem Land hierzu nun eine einheitliche Vorgabe. Zurzeit kann in Schulräumen auf die Alltagsmaske verzichtet werden, wenn ein Mindestabstand von 1,50 m eingehalten wird und wenn bei Besprechungen, Konferenzen oder im Lehrerzimmer im Sinne der Rückverfolgbarkeit ein Sitzplan besteht.

Einhaltung der AHA+L-Formel

Auch wenn der 7-Tage-Inzidenzwert aktuell wieder leicht unter die 100er Marke gesunken ist, gibt es keinen Grund, die Maßnahmen zu lockern und nachlässig zu werden – weder im Großen für die Stadt Münster, noch im privaten Rahmen: Nach wie vor ist die Einhaltung der AHA+L-Formel (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften) von besonderer Bedeutung für die Unterbrechung der Infektionsketten.

Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu Corona haben sollten, wenden sich bitte grundsätzlich an die städtische Hotline unter Tel. 02 51/4 92-10 77. Da derzeit eine hohe Informationsnachfrage besteht und Wartezeiten möglich sind, werden Fragen auch via E-Mail unter corona@stadt-muenster.de beantwortet.

Weitere Infos rund ums Thema Corona gibt es unter www.muenster.de/corona. Dort sind auch aktuelle Allgemeinverfügungen, die Coronaschutzverordnung und die Inzidenzwerte des LZG hinterlegt.

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